Nach "Traumzeit" von Hans Peter Dürr:
"Lykanthropie":
Von griech. "lykos" = "Wolf" und "anthropos" = "Mensch". -
"DER GLAUBE AN DIE VERWANDLUNG EINES MENSCHEN IN EINEN WERWOLF,
- DER ERZÄHLUNG NACH DURCH DEN BISS EINER WEISSEN WÖLFIN BEI VOLLMOND". -
Manche Forscher vermuten, dass der Gebrauch psychedelischer Drogen schon in der Antike
und später "Hexensalben" das entstehen der Werwolf-Legenden ermöglichten. -
Im weitesten Sinn bezeichnet dieser Begriff ganz allgemein, "DIE MAGISCHE KRAFT, DURCH DIE
EIN MENSCH SICH IN EIN WILDE TIER VERWANDELN KANN". -
- SO SPRICHT AFRIKA VON "LEOPARDEN"- ODER "SCHAKALMENSCHEN". -
Höfler: Dass zur Renaissance recht deutlich zwischen der "WERWOLFSKRANKHEIT"
(LYKANTHROPIE) UND DEM "WERWOLF-WESEN" UNTERSCHIEDEN WURDE, - geht
etwa aus einer Stelle bei de Lancre hervor. -
"Es ist auch ein Kranckheit davon die Menschen WÄRWOLF genant werden ("INSANIA LUPINA")
aber diese scheinen Ihnen selbsten allein Wärwölf zu sein / da die Zauberer auch Wärwölf seindt
in andrer Leuth Augen". -
AUCH DIE "NAGA" TRENNEN STRENG ZWISCHEN "LYKANTHROPIE" UND DEN WIRKLICHEN
"WERLEOPARDEN". -
Hutton: Der Glaube an TIERVERWANDLUNGEN hat sich im Gegensatz zu dem an den
"SABBATFLUG" in unseren Gegenden bis heute noch vereinzelt gehalten. -
Sogar in der Lüneberger Heide ist man mitunter noch auf solche Überzeugungen gestossen. -
NACH EINER SOG. "REPRÄSENTATIVEN UMFRAGE" BEI STUNDENTEN AUS ZEHN
WESTAFRIKANISCHEN LÄNDERN ERGAB ES SICH, DASS 72 % DER BEFRAGTEN
AN WERTIERVERWANDLUNGEN GLAUBTEN. -
. -
Der "ESTNISCHE WERWOLF" / "LIBAHUNT", - schmierte sich vor der Verwandlung mit
einer Salbe ein. -
Wiedermann: Auch in späteren Zeiten zogen im Kurland vermummte Gestalten,
die "HIEZVILKI" ODER "GERSTENWÖLFE" mit Ihrem Anführer, DEM GERSTENWOLFSVATER
dämonenvertreibend und fruchtbarkeitsbringend umher. -
In Lettland waren dies die "SDALVAINIE MARTINI" / "DIE BEHAARTEN MARTINER". -
Janson, Dalys, Biezais:
DAS "TITTENWIF", - "EINE ROGGENMUHME MIT LANGEN BRÜSTEN UND BRUSTWARZEN
AUS GLÜHENDEN EISENSPITZEN, - AN DENEN SIE VERIRRTE SAUGEN LÄSST", - IST
"DIE HERRIN DER ROGGENWÖLFE", - DIE DURCH DAS KORNFELD JAGEN. -
Mannhardt: Es gibt Hinweise darauf, - "DASS ES WOLFSVERWANDLUNGEN AUCH IN
GRIECHENLAND ZUR ZEIT "DER ANTHESTERIEN" GAB, - ALSO GENAU ZU DER ZEIT,
ALS DAS LEBEN WIEDER AUS DEN SÜMPFEN ZURÜCKKEHRTE. -
Bruiningk: "Der Werwolf in Livland", - und das letzte im wendenschen Landgericht
und dörptschen Hofgericht 1692 deshalb stattgehabte Strafverfahren. -
Aus anderen Quellen wird ersichtlich, da die Werwölfe sich zumeist im Wald,
aber auch auf kleinen Inseln, etwa einer solchen in dem lettischen Fluss "BRASLA"
trafen, und dass sie einem Häuptling folgten, - der unter anderem "MEZA TEVS" =
"WALDVATER" genannt wurde. -
IHRE ZEIT war vor allem DIE JAHRESWENDE, - und sie trafen sich vornehmlich bei
VOLLMOND. -
Johansons: Reste ähnlicher Riten haben sich bis heute im nördlichen Frankreich erhalten,
- etwa im "FEST DES GRÜNEN WOLFES VON JUMIE GES" am SEINEUFER oder in
MONTREUILSUR-MER, - bei denen es recht orgiastisch zuging. -